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Phygitales Shopping – physisch und digital

Phygitales Shopping mit Bilderdownloads
iMin Technology via Pexels.com

Phygitales Shopping (Hybrid Commerce) gibt dem Einzelhandel eine neue Zukunft. Unternehmen verknüpfen ihre Standorte mit digitalen Shopping-Kanälen. Und auch Onlineshops profitieren von dieser neuen Idee. Dazu gehört zum Beispiel Click and Collect. Aber es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, die reale Welt mit dem Netz zu verbinden. 

 

Was ist Phygitales Shopping? 

Phygital ist ein Kofferwort: eine Zusammensetzung aus physisch und digital. Es beschreibt die Verschmelzung von realer und virtueller Welt, insbesondere im Kontext von Online-Shopping und Marketing. Das heisst: Phygitales Shopping beschränkt sich nicht nur auf die Möglichkeiten im Internet oder im Geschäft, sondern verknüpft die Erlebnisse und nutzt diese Mischung zur Verkaufsförderung. Der Kunde wird zur Interaktion animiert.  

 

Eine Antwort auf die Krise des Detailhandels

Nicht erst seit den Lockdowns der Corona-Pandemie ist offensichtlich: Der Detailhandel steckt in einer Krise. Geschlossene Geschäfte, leere Einkaufszentren, verwaiste Innenstädte – während der Online-Handel boomt, kämpfen stationäre Händler ums Überleben. 

Genau hier setzt Phygitales Shopping an. Es verbindet die Vorteile des Online-Handels (Bequemlichkeit, Personalisierung, grosse Auswahl) mit dem Erlebnis des stationären Einkaufs. Phygitales Shopping macht haptischen Produktkontakt und persönliche Beratung von Mensch zu Mensch wieder möglich, auch wenn der Kauf selbst weitgehend digital verläuft. Es sind also zwei Branchen, die unmittelbar von diesem neuen Ansatz profitieren: 

  • Der klassische Detailhandel: Die Integration von digitalen Tools lockt die Kunden zurück ins Geschäft.
  • Internetshops: Onlineshopbetreiber erhalten durch die Integration der analogen Welt neue Möglichkeiten für Neukundengewinnung und Kundenbindung. 

Für den Detailhandel ist Phygitales Shopping eine Überlebensfrage. Denn in den letzten Jahren sind die Ansprüche der Kunden an digitale Lösungen gewachsen. Sie erwarten nicht nur ein bequemes und schnelles Einkaufen vor Ort, sondern auch zusätzliche Möglichkeiten, auf die sie online zugreifen können. 

 

Internet, Onlineshop, Ladengeschäft

Phygitales Shopping ist eine umfassende Omnichannel-Strategie. Die Customer Journey findet nicht nur auf der Website des Onlineshops und auf Social Media statt. Auch das traditionelle Ladengeschäft, die physische Lieferung und Rückgabeprozesse gehören dazu – alles wird Teil eines einheitlichen, nahtlosen und vernetzten Kundenerlebnisses. Je besser diese Verknüpfungen funktionieren, umso höher die Kundenbindung. 

Wichtige Touchpoints für Phygitales Shopping sind zum Beispiel: 

  • Augmented Reality und Virtual Reality (AR und VR),
  • Live-Shopping-Events im Store, auf der Strasse oder auf Veranstaltungen,
  • mobile Apps, die Aktionen vor Ort unterstützen, 
  • Click and Collect (im Netz bestellt, im Shop abgeholt).

Ein Beispiel für phygitale Ansätze im Shop: NFC-Chips auf Produkten oder Etiketten ermöglichen dem Kunden einen schnellen Zugriff auf wichtige Informationen. Einfach das Handy an das Produkt halten – und schon öffnen sich Produktinfos, Erklär-Videos oder Hinweise auf attraktive Rabatte. 

 

Phygitales Shopping als Problemlöser 

Hybride Modelle ermöglichen personalisierte Shopping-Erlebnisse statt einsames Online-Einkaufen. Für Geschäfte im Detailhandel hat Phygitales Shopping viele Lösungen für typische Probleme parat. 

Problem Lösung
Der Kunde findet sein gewünschtes Produkt nicht im Geschäft. Click and Collect: Online bestellen, im Laden abholen.
Lange Wartezeiten an der Kasse. Scannen und digital bezahlen (Apple Pay, Amazon Pay usw.).
Kunden wollen Produkte im Geschäft sehen, aber nicht nach Hause tragen. Bestellung vor Ort mit Lieferservice (zum Beispiel über Online-Terminals).
Keine Produktinformationen am Produkt. NFC-Chips oder QR-Codes zum Scannen.
Entsprechendes gilt für Onlineshops, die durch hybride Aktivitäten ihre Kunden überzeugen möchten:
Problem Lösung
Aus Kundensicht zu lange Lieferzeiten. Lieferung an Shops oder Abholstationen in Kundennähe.
Online-Kunden können Produkte nicht vor dem Kauf testen. Kooperation mit Shops, Pop-up-Stores oder Showrooms in der Nähe des Kunden.
Kunden wünschen sich eine persönliche Beratung. Virtuelle Beratung in physischen Räumen mit echten Verkäufern über das Internet. Hierfür arbeitet der Onlineshop mit Partnergeschäften zusammen.
Umständliche Rücksendungs-Optionen für die Kunden. Rückgabe-Points in Supermärkten, Postfilialen oder Partnergeschäften.

Diese Ansätze helfen Onlineshops beim Aufbau von physischen Präsenzen. Das macht die Marke noch besser sichtbar. Die beliebte Flexibilität des digitalen Shoppings bleibt dabei erhalten und wird aus Kundensicht noch bequemer.

Klar ist: Phygitales Shopping bietet durch seine Bandbreite viel mehr Touchpoints zum Kunden als ein rein digitaler Marketing-Ansatz. Er fordert aber auch mehr Ressourcen. Doch auch für dieses Problem liegt die Lösung oft in Kreativität: Wenn die Idee gut ist, muss die Umsetzung nicht teuer sein.

 

Unser Fazit: Trend mit Zukunft oder Hype?

Die wirkliche Welt wird digital, die digitale Welt wird real. Das ist der wichtigste Trend des 21. Jahrhunderts. Die Marketing-Antwort auf diesen Trend heisst Phygitales Shopping. Hybrid Commerce bietet interessante Ansätze für kundenorientierte Einkaufserlebnisse. Viele technische Entwicklungen wie AR, VR oder NFC sind massgeschneidert für die Zusammenführung von digitaler und realer Einkaufswelt. Deshalb ist es für Onlineshops wichtig, diesen Trend nicht zu verpassen. Phygitales Shopping ist kein Hype, sondern die Zukunft des Online-Shoppings und des Detailhandels. 

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