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Mautänderungen und ihre Auswirkungen auf Stückgutpreise

LKW Fahrt durch die Autobahn
truck passing through a toll gate on a highway (motion blurred image; color toned image)

Erweiterung des mautpflichtigen Strassennetzes

Bereits mit der Einführung der LKW-Maut wurde angekündigt, dass die Mautpflicht für LKW ab 1. Juli 2018 auf sämtliche Bundesstrassen ausgeweitet wird. Somit wird das mautpflichtige Strassennetz von 15’000 km auf 52’000 km ausgeweitet. Davon sind rund 35’000 Unternehmen mit rund 140’000 Fahrzeugen betroffen. Zur Erfassung dieser Mautpflicht werden rund 600 Mautsäulen installiert. Auf den ersten Blick erinnern diese stark an die Säulen der Polizei zur Geschwindigkeitsüberwachung. Die Mautsäulen unterscheiden sich durch zwei Merkmale dennoch deutlich. Einerseits sind diese bis zu 4 Meter hoch und andererseits sind sie in blauer und grüner Farbe gestrichen. Auch das Erfassungssystem wird auf die Einführung der zusätzlichen Mautstrecken aktualisiert. Das zuständige Unternehmen Toll Collect ist allerdings gut darauf vorbereitet. Die Datenerfassung wird von dezentral auf zentral umgestellt. Die in den LKW eingebauten Erfassungsgeräte werden jedoch automatisch per Mobilfunk aktualisiert, was den Fahrzeugen den Gang in die Werkstatt erspart.

 

Änderung der Mautsätze

Eine Änderung der Mautsätze tritt mit dieser Neuerung noch nicht in Kraft. Allerdings ist eine solche bereits auf dem 1. Januar 2019 geplant. Diese neuen Mautsätze ergänzen die bisherige Basis der reinen Infrastruktur um die Luftverschmutzung sowie die Lärmbelastung. Die aktuellen Mautsätze sowie die Tabelle der mautpflichtigen Bundesstrassen sind hier auf der offiziellen Website abrufbar. Aktuell ist hier eine Vorschau der Bundesstrasse mit Mautpflicht verfügbar.

 

 

Auswirkungen auf die Transporte

Die neuen Mautstrecken werden entsprechende Auswirkungen auf die Transportpreise haben. Im Falle der Bundesstrassen wird diese Änderung vor allem im Stückgutverkehr spürbar sein. Der DSLV (Deutschter Speditions- und Logistikverband) hat dazu bei der Firma FORLOGIC eine Studie in Auftrag gegeben. Gemäss dieser Studie sind vor allem Sendungen auf kurze Distanzen von diesen Änderungen betroffen (Stückgutverkehr). Im Vergleich zur aktuellen Situation haben die Änderungen vom 1. Juli je nach Sendung unterschiedliche Auswirkungen. Die reinen Mautkosten erhöhen sich zwischen 1.1 % und 31.3 % zum 01. Juli 2018 und zwischen 35.1 % und 71.0 % zum 01.Januar 2019. Entsprechend muss auch mit einem Anstieg der Gesamtprozesskosten um bis zu rund 3% gerechnet werden. Andere Experten sehen sogar einen Anstieg um bis zu 7%. Die vollständigen Ergebnisse dieser Studie können auf der Website von Forlogic frei heruntergeladen werden. Die erwähnten Daten wurden auf eine durchschnittliche Referenzsendung berechnet und können je nach Rahmenbedingungen variieren.

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